Montag, 4. März 2019

Frau Lietzke begrüßt die anwesenden Gäste und ganz besonders Frau Rudloff von der Gemeindediakonie und Herrn Dr. Lars Frühsorge, der seit November 2018 Leiter des Völkerkundemuseums ist.

 

Frau Rudloff stellt das Projekt der Sprachpartnerschaften vor. Das Projekt soll Migrant*innen helfen, die deutsche Sprache zu vertiefen. Interessierte Einheimische sollten zu Beginn an einem 2 stündigen Workshop bei der Diakonie teilnehmen. Die Mitarbeiter*innen der Diakonie suchen dann in einer Vorauswahl Sprachpartner*innen aus, die zusammenpassen könnten. In einem 20 minütigen Kennlerngespräch bei der Diakonie können sich diese dann kennenlernen und wenn die „Chemie“ stimmt, treffen sie sich zukünftig 1 x wöchentlich. Um die Sprachkenntnisse zu vertiefen, wird auch ein Sprachcafé angeboten. Frau Rudloff gibt zum Schluss der Vorstellung Flyer aus, die gerne ausgelegt werden dürfen.

 

Frau Lietzke dankt Frau Rudloff für den interessanten Vortrag und übergibt das Mikrofon Herrn Dr. Frühsorge. Herr Dr. Frühsorge teilt den Anwesenden mit, dass sich eine Arbeitsgruppe mit den Planungen bezüglich der Völkerkundesammlung befasst und dass auch die Wünsche und Anregungen der Bürger*innen Gehör finden sollen.

 

Die Sammlung ist bereits komplett digitalisiert und soll bis spätestens Ende des Jahres ins Netz gestellt werden. Herr Dr. Frühsorge spricht über die Sammlung so begeistert, dass sich die Zuhörer*innen die Gegenstände bildlich vorstellen können. Er erzählt von Marie Eggers, die ca. 1850 die ganze Welt bereiste und viele Dinge gesammelt hat. Sie brachte von ihren Reisen Mitbringsel wie z. B. ein kleines Bootsmodell von den Aleuten mit. Den Bewohner*innen der Aleuten wurden der Bootsbau durch die Kolonialherren verboten, damit sie die Inseln nicht verlassen konnten. Darum bauten und verkauften sie kleine Modelle an Touristen wie Marie Eggers.

 

Das Thema Raubkunst betrifft die Lübecker Sammlung nicht, weil wie Marie Eggers Kaufleute und Reisende dazu beigetragen haben, dass die wunderbare Sammlung heute existiert und dass wir Kenntnisse über die Lebensweise anderer Völker wie z. B. auf den Aleuten haben. Die heutigen Bewohner*innen der Aleuten sind glücklich darüber, dass die kleinen Modelle heute noch existieren und so über die Kultur der Einwohner*innen erzählen können.

 

Die Sammlung besteht aus über 26.000 Objekten und jedes Objekt hat seine Geschichte. Einige Objekte müssen restauriert werden, der Zustand der Sammlung ist aber im Großen und Ganzen gut.

 

Die nächste Ausstellung wird im St. Annen Museum stattfinden. Thema : Rund um den Polarkreis mit dem Bezug zu Lübeck.

 

Die anwesenden Gäste wünschen sich eine dauerhafte Ausstellung im Zeughaus, aber dort sind bereits Büros untergebracht und der Bürgermeister sucht Alternativen.

 

Frau Lietzke dankt Herrn Dr. Frühsorge für den sehr interessanten Vortrag und gibt die nächsten Termine bekannt.  

  • 20.03.2019 Verkehrsplanung Lübeck (15 Uhr)
  •  01.04.2019 Europawahl mit Birgit Wille
  •  06.05.2019 Jahreshauptversammlung

 

Ende 17.30 Uhr

Protokoll Gabriele Ulrich