Frühlingsfest am 02.05. 2016
um 15.30 Uhr im HGH
An der Veranstaltung haben 35 Mitglieder und Gäste teilgenommen.
Frau Helga Lietzke, erste Vorsitzende der Frauen- und Sozialverbände e.V., eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste. Sie lud zu Kaffee und Kuchen ein und bedankte sich bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Kaffeetafel ausgerichtet haben, für die Vorbereitungen.
Vor Einstieg in das Thema der Veranstaltung informierte Frau Lietzke über die folgenden Punkte:
„Kann denn Liebe Sünde sein?“
Bericht über das Leben des Ufa - Stars Zarah Leander mit Musikbeispielen aus ihrem Schaffen von Herrn Wolf Rüdiger Ohlhoff.
Nach den Mitteilungen begrüßte Frau Lietzke Herrn Wolf Rüdiger Ohlhoff und dankte ihm für seine Bereitschaft, den Anwesenden einen Rückblick auf das Schaffen von Zarah Leander zu geben.
Herr Ohlhoff stellte sich den Anwesenden vor und berichtete, dass er Zarah Leander noch persönlich auf ihrer Abschiedstournee im Jahre 1974 in Lübeck erlebt hat.
Er hatte Plattenspieler und eine Reihe von Schallplatten mitgebracht, um die Entwicklung, den Musikstil und die Stimme Zahrah Leanders zusätzlich zu den Bildern und den Photos in seinem Bericht vorstellen zu können.
Herr Ohlhoff berichtete über ihrem Lebensweg seit ihrer Geburt im Jahre 1907 in Karlstadt / Schweden. Schon früh hatte sie den Wunsch, zur Bühne zu gehen. Sie ging nach Riga, um ihre
deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern und trat als Sängerin und Schauspielerin in Stockholm auf. Danach veränderte sie sich nach Berlin.
Herr Ohlhoff beschrieb, dass das Jahr 1936 das wichtigste für ihre deutschsprachige Karriere war. Sie hatte großen Erfolg in Wien mit der Revue - Operette „Axel an der Himmelstür“ von Ralf
Benatzky.
Da Greta Garbo und Marlene Dietrich Deutschland bereits verlassen hatten, konnte Zarah Leander deren Fach übernehmen und wurde von der Ufa als Weltstar aufgebaut. Sie drehte in dieser Zeit zehn
Filme in den Studios in Babelsberg.
1942 hat sie ihren letzten Ufa - Film abgeschlossen und zog sich auf ihren weiteren Wohnsitz in Lönö / Schweden zurück.
Nach dem Krieg, ab 1948, ist sie in Rom in Vorprogrammen von Kinofilmen und auch auf Kaffeefahrten aufgetreten, hat jedoch auch in Stockholm auf der Bühne gestanden.
Im Jahre 1951 ist sie auf eine Welttournee gegangen. Ihre späten Filme hatten keine guten Kritiken mehr, aber weitere erfolgreiche Konzerttourneen erfolgten.
Ihre letzte Rolle spielte sie in „Das Lächeln einer Sommernacht“. Im Jahre 1978 hatte sie noch einen Auftritt in Stockholm. Ihr körperlicher Verfall wurde in den letzten Lebensjahren deutlich.
Sie erlitt im Oktober 1978 einen ersten Schlaganfall und gab dann, im Juni 1979 eine letzte Pressekonferenz. Sie zog sich danach auf ihr Gut Lönö zurück und wurde nur noch wenige Male im
Rollstuhl in Stockholm gesehen. Nach einem zweiten Schlaganfall starb sie 1981.
Insgesamt nahm sie über 500 Platten auf und wirkte in rd. 30 Filmen mit.
Sie war dreimal verheiratet und hatte zwei Kinder aus ihrer ersten Ehe. Als ihre beste Freundin galt Evelyn Künneke.
Herr Ohlhoff begleitete seinen Vortrag mit vielen Musikbeispielen der mitgebrachten Schallplatten, bei denen es sich überwiegend noch um Schellackplatten handelte. Die Platten, die Herr Ohlhoff
auflegte, sind inzwischen rd. 80 Jahre alt, z. B. mit den bekannten Stücken „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Kann denn Liebe Sünde sein“.
Viele der Anwesenden konnten sich an Zarah Leander erinnern und ergänzten den Bericht mit eigenen Eindrücken.
Frau Lietzke dankte Herrn Ohlhoff für seinen lebendigen und vielseitigen Vortrag
und schloss die Veranstaltung um 17.30 Uhr.
Susanne Bogenhardt
Lübecker Frauen- und Sozialverbände e.V.
Koberg 11
23552 Lübeck
E-Mail kontakt@luebecker-frauenverbaende.de