Montag, den 16. Januar 2017

Protokoll des Jahresempfangs
um 16.00 Uhr im HGH

 

An der Veranstaltung haben 47 Mitglieder und Gäste teilgenommen.

 

Eröffnung und Begrüßung
Frau  Helga Lietzke eröffnete den Jahresempfang und begrüßte die Gäste, insbesondere Herrn Senator  Ludger  Hinsen als Festredner sowie Frau Wind-Olßon und Frau Hildebrandt ,CDU,  Frau Metzner, SPD, Frau Pastorin Eitel, Gemeindediakonie, Herrn Sankewitz, SPD und  Vorsitzender des Ausschuss für Soziales, Frau Sasse, Frauenbeauftragte, Frau Ølgaard, Seniorinnenbeirat, sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorentreffs, die Mitglieder der Frauen- und Sozialverbände sowie Frau Riedel von den Lübecker Nachrichten.
 
Frau Lietzke führte kurz in die Geschichte der Frauen- und Sozialverbände ein, die vor nunmehr 66 Jahren gegründet wurden. Sie erläuterte die damaligen Ziele, die zur Gründung geführt haben und ging darauf ein, dass diese auch heute noch Bestand haben. Danach schilderte sie die Arbeit für die Mitglieder und den Seniorentreff während des vergangenen Jahres.

 

Neujahrsrede
Sodann übergab Frau Lietzke das Wort an Herrn Hinsen, der seit Mai 2016 als Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung für die Hansestadt Lübeck tätig ist. Er stellte sich zu Beginn seines Vortrages mit seinen bisherigen Tätigkeiten vor  und  erläuterte die Aufgaben seines Fachbereiches. Danach beschrieb er  den Anwesenden seinen Teil des  Leitbildes für die Hansestadt Lübeck, das bis zum Jahr 2030 entwickelt werden soll. Er habe mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Fachbereiches diesen Prozess begonnen und drei Schwerpunkte festgelegt. Dabei würde es sich um die nachhaltige Stadtentwicklung, die serviceorientierte Verwaltung sowie eine saubere Innenstadt handeln.

 

Serviceorientierte Stadtverwaltung
Zum Punkt der serviceorientierten Stadtverwaltung hob er die Ausländerbehörde hervor, die zu einer Zuwanderungsbehörde weiterentwickelt werden soll. Die Umstrukturierung der Ausländerbehörde in Lübeck werde vom BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) gefördert und die Kontakte zum Land würden verstärkt. Künftig sollen das Raumangebot konzentriert, lange Wartezeiten vermieden und Internetangebote entwickelt werden.

 

Nachhaltige Stadtentwicklung
Als Beispiel für die nachhaltige Stadtentwicklung nannte Herr Hinsen die Lübecker Forstwirtschaft. Dabei ging er auf das Engagement der Frauen- und Sozialverbände für die Waldgebiete des St.Johannis - Jungfrauenkloster ein und nahm auch zu den Fragen und Schilderungen von Frau  Lietzke Stellung. Er beschrieb, dass es sich bei der Lübecker Waldwirtschaft um einen Kompromiss zwischen Urwald und Plantage handle.

 

Sauberes Stadtbild
Die Bemühungen um ein sauberes Stadtbild erläuterte er anhand des Problems der fehlenden Toiletten im Bereich von Kohlmarkt, Breiter Straße und Marienkirchhof.


Zur Findung einer städtebaulichen Lösung sei mit den Streetworkerinnen und Streetworkern der Arbeiterwohlfahrt Kontakt aufgenommen sowie der Denkmalschutz eingeschaltet worden. Danach werde jetzt eine  behindertengerechte  Tieftoilette im Bereich des Marktes vorgesehen, die mit einem Fahrstuhl für die behinderten Nutzerinnen und Nutzer sowie mit Personal ausgestattet werden soll. An dieser Stelle wies Frau Sasse darauf hin, dass eine solche Anlage frauenfreundlich eingerichtet werden muss. Um Vandalismus und Verschmutzungen zu vermeiden, schwebt Herr Hinsen vor,  die Anlage mit Kunstwerken auszustatten und stellte ein Beispiel aus der Stadt Münster vor. Frau Lietzke ergänzte, dass auch die Ausstattung des MUK - Parkplatzes mit nur einer Toilette  für Reisebusse viel zu gering sei.


Abschließend erklärte Herr Hinsen, dass es sich bei seinem Fachbereich um ein ausgesprochen interessantes und vielseitiges Dezernat handelt und auch das Arbeitsklima im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung  gut sei. Er sei offen für alle weiteren Anregungen zu den angesprochenen Fragen.

 

Diskussion
In der sich anschließenden Diskussion wies Frau Lietzke darauf hin, dass die Hansestadt Lübeck bereits vor ca. 20 Jahren ein Leitbild entwickelt habe, die Schwierigkeit jedoch in der Umsetzung liege. Auf ihren Hinweis zur Schließung des Nachbarschaftsbüros in Kücknitz erläuterte Herr Hinsen, dass die Beschaffung eines „Bürgerkoffers“ geplant sei, mit dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung besondere Zielgruppen , z. B. in Seniorinneneinrichtungen oder auf dem Campus, aufsuchen würden. Eine weitere Frage zur Feuerwehr wurde von ihm beantwortet. Frau Ølgaard sprach für den Seniorinnenbeirat die Frage des Bürgerkoffers, der IT - Ausstattung der Stadtverwaltung sowie der Verengung der Fußwege für Rollatoren und Rollstühle durch nicht abgeholte Tannenbäume an. Weitere Probleme bei der Müllentsorgung wurden von Frau Lietzke genannt und von Herrn Hinsen aufgegriffen und erläutert. Eine Anmerkung erfolgte aus dem Publikum dazu, dass die Innenstadt ausgesprochen schlecht mit Parkplätzen ausgestattet  sei.

Abschließend bedankte Frau Lietzke sich bei Herrn Senator Hinsen für die ausführliches Darstellung seiner Aufgaben sowie bei den Anwesenden für die rege Diskussion, wünschte allen Beteiligten ein gutes neues Jahr und lud zur Teilnahme an den weiteren Veranstaltungen der Frauen- und Sozialverbände ein.

Sie schloss die Veranstaltung um 17.15 Uhr.

 

Susanne Bogenhardt